Reliefstickerei

Reliefstickerei

Tipps und Tricks

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie mit dem passenden Zubehör und Software wunderschöne dreidimensionale Effekte auf Ihren Stickprojekten kreieren können und worauf Sie dabei achten müssen.

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Was ist Reliefstickerei?

Was ist Reliefstickerei?

Eigentlich handelt es sich bei der Reliefstickerei um eine alte, traditionelle Handsticktechnik, die aber auch mit Stick- oder Nähmaschinen umgesetzt werden kann.

Erstellen Sie dreidimensionale Effekte mit Garnen, Schnüren, Wolle usw. in Kombination mit klassischen Nähten. 
Diese plastischen Garne heben sich von Ihrem Design ab und sorgen für erstaunliche Effekte und Strukturen.
Je nach verwendetem Garn und den verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Software erhalten Sie immer wieder andere Ergebnisse und Effekte.

Reliefstickerei mit Nähmaschinen

Reliefstickerei mit Nähmaschinen

Kordeln und schmale Bänder lassen sich prima auch ohne Stickmodul, sprich Freihand, aufnähen. Dazu brauchen Sie den Kordelaufnähfuss #43, ein geeignetes Wollgarn und eine Nadel mit der Stärke 80 Nm. Das Garn sollte dabei leicht durch den Fuss gleiten können, es eignen sich Kordeln mit einem Durchmesser von 1,5 – 2 mm. Das Garn darf weder zu fest sein, noch sich zu stark ausdehnen. In die Nadel kommt Näh- oder Stickgarn in Kordelfarbe oder transparenter Monofil-Faden.

Das Garn immer durch die zusätzliche Kordelführung, dann durch die Führung und das Stichloch im Nähfuss ziehen. Beim Sticken darauf achten, dass die Kordel lose mitgeführt wird.

Reliefstickerei mit Stickmaschinen

Reliefstickerei mit Stickmaschinen

Wie bei der Freihand-Reliefstickerei oben beschrieben, wird für die Reliefstickerei mit dem Stickmodul der Kordelaufnähfus #43 verwendet.

Reliefstickerei kann in der BERNINA Sticksoftware zusammen mit Konturstichen eingesetzt werden. Wir empfehlen, die Stickgeschwindigkeit zu reduzieren und den Stickprozess zu überwachen.

Kann ein Motiv nicht am Stück gestickt werden, bzw. besteht es aus mehreren Einzelobjekten, sollte die Maschine nach jedem Element stoppen. Dies wird erreicht, indem man in der Sticksoftware für jedes Objekt eine andere Farbe vergibt. Jeweils am Ende eines Objekts, das Garn ca. 10 cm lang lassen und erst dann abschneiden. Für den Anfang des nächsten Objekts wieder 10 cm Garn herausziehen und erst dann lossticken. Nach dem Sticken werden alle Garnenden auf die linke Stoffseite gezogen und dort verknotet.

Softwareeinstellungen

Die Reliefstickerei kann in der BERNINA Sticksoftware mit der Reliefstichfüllung, der Konturfüllung oder der Mäanderlaufstichfüllung kombiniert werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass eventuell der Stichabstand stark vergrössert werden muss, damit das entsprechende Garn Platz hat.

Weitere Effekte

Ein wenig stark gedrehtes Garn wird sich beim Aufsticken weiter aufdrehen, was einen unregelmässigen, wilderen Charakter ergibt und die eingegebene Stickstruktur oftmals ganz aufhebt.

Bei stärker gedrehten Garnen bleibt die Stickrichtung erhalten. Das Garn kann zusätzlich mit einer zweiten Kontur aus Dekorstichen wie z.B. dem Pariserstich oder vielen anderen überstickt werden. Besonders effektvoll wirkt das auch in einer kontrastierenden Farbe.
 

Sogar Fransen kann man mit dem Reliefstich z.B. an einer Stoffkante herstellen. Dabei wird das Garn vorwiegend auf wasserlöslichem Stickvlies aufgestickt. Nach dem Auswaschen des Vlieses erhält man eine hübsche Fransenborte.

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